In diesem Jahr fand erstmals in Camburg eine Schwimmferienfreizeit des Kreissportbund Saale-Holzland e.V. (KSB) statt. In den schwierigen Zeiten rundum die Corona-Pandemie war es dem KSB wichtig, den Kindern dennoch eine Schwimmaus- bzw. fortbildung zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Schwimmtrainern der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Kahla (DLRG) konnten die 22 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren sich im schwimmen, tauchen und springen üben. Zwar konnten aufgrund von geltenden Abstandsregeln einige Schwimmübungen nicht durchgeführt werden, dennoch konnte den Kindern „normale“ Rahmenbedingungen geboten werden. Der tägliche Ablauf war eingeteilt in ein vormittägliches Schwimmtraining durch die DLRG und Nachmittagsaktivitäten durch die drei Sportjugendmitarbeiter des KSB Michael, Bern und Stephanie.

Viele der Mädchen und Jungen nahmen zum ersten Mal an einer Ferienfreizeit des KSB teil, so dass für beide Seiten die Vorfreude und Aufregung groß war. Nach einer kurzen Begrüßung und Erläuterung der aktuell geltenden Regeln seitens des KSB, übernahmen die Schwimmlehrer der DLRG das Kommando. Nachdem die Kinder ihre Schwimmfähigkeiten erklärt hatten und Ziele für diese Woche benannt wurden, ging es auch schon ins Wasser. Bei Regen, aber warmen Temperaturen, wurde eine gemeinsame Aufwärmung durchgeführt und die Schwimmfähigkeit durch die Schwimmlehrer eingeschätzt. In der Pause wurden die Bade- und Schwimmregeln erklärt und verinnerlicht. In der zweiten Badeeinheit wurden die Kinder und Jugendlichen in zwei Gruppen eingeteilt. Die ein Gruppe (1) bestand aus Mädchen und Jungen die das Seepferdchen oder Bronze schaffen wollten, die andere Gruppe (2) aus denen die ihre bereits vorhandenen Schwimmstufe verbessern wollten. Nun hieß es üben üben üben. In beiden Gruppen lag der Fokus am ersten Tag auf das Erlernen bzw. verbessern der Schwimmtechnik.

Nach dem Mittagessen und einer kurzen Mittagsruhe hieß es am Nachmittag Spaß und Spiel im Bad. Bei nur wenig Badebesuchern konnten sich die Kinder und Jugendlichen im Bad austoben. Neben Spielen auf dem Spielplatz, Tischtennis oder Wickingerschach, kam natürlich auch der Spaß im Wasser nicht zu kurz. Dabei wurde der aufgeblasene Hund im Nichtschwimmerbereich und das Trampolin im Schwimmerbereich von den Kindern beschlagnahmt.

Bevor es am zweiten Tag wieder in die einzelnen Gruppen ging, wurde noch einmal eine gemeinsame Erwärmung an Land gemacht, wobei besonders auf die Schwimmtechnik geachtet wurde. Mit Trockenübungen für Arme und Beine wurde der Sand im Beachvolleyballfeld kräftig hin und her geschoben. Dabei bekam jeder Einzelne Tipps zur Verbesserung der Schwimmtechnik. In den einzelnen Gruppen wurde dies dann im Wasser umgesetzt. In den Schwimmpausen wurden die Schwimm- und Baderegeln immer wiederholt und abgefragt. Abhängig von den Anforderungen der einzelnen Schwimmabzeichen wurde der Fokus am zweiten Tag bereits darauf ausgerichtet.

Nach einer kurzen Mittagsruhe wartete am Nachmittag das erste Highlight auf die Jugendlichen. Familie Geyer vom SV Tautenhain kamen mit der Schießanlage und gaben den Mädchen und Jungen die Möglichkeit sich im Laserbiathlonschießen zu üben. Es wurden 3 Gruppen gebildet wobei eine Gruppe am Schießstand war und die anderen beiden Gruppen die Möglichkeit hatten im Wasser zu Spielen, an ihrer Schwimmtechnik zu arbeiten oder das Tauchen zu üben. Jede Gruppe hatte ca. 45min beim Schießen zur Verfügung. Für viele war das Laserbiathlonschießen das erste Mal und trotz anfänglicher Berührungsängsten bei einigen Kindern, war bald bei allen die Motivation groß die Scheiben zu treffen. Zunächst wurde das Liegendschießen auf große Scheiben geübt. Je nach Fähigkeit, konnte dann auch das Stehenschießen ausprobiert werden. Dabei bot der aufkommende Wind besondere Schwierigkeiten, aber die Mädchen und Jungen ließen sich davon nicht beirren und waren mit voller Begeisterung und Motivation dabei.

Am Mittwochvormittag stand in der Gruppe 1 neben dem üben der Schwimmtechnik nun auch das Tauchen und Springen im Vordergrund. In der Gruppe 2 stand bereits das erste Ausdauerschwimmen und das üben von Streckentauchen auf dem Programm. Beide Gruppen waren mit vollem Einsatz und Motivation dabei, immer mit dem Fokus das Schwimmabzeichen zu erlangen. Bei fast allen Kindern war das Springen ein Highlight im Schwimmunterricht. Neben dem erlernen des Kopfsprungs stand aber auch hier immer wieder der Spaß im Vordergrund. So wurden verschiedene Sprungformen ausprobiert, der Klassiker die Arschbombe war besonders beliebt. Aber auch Radschlag ins Wasser oder Kerze bereiteten große Freude.

Nachmittags wurden die Kinder und Jugendlichen wieder in 3 Gruppen eingeteilt, wobei sich zwei Gruppen im Wasser austoben konnten und die andere Gruppe zusammen mit Stephanie und Jonas die Nonsens-Olympiade durchführten. Dabei standen unter anderem Disziplinen wie Schwammwettlauf (soviel Wasser wie möglich mit einem Schwamm transportieren), Strohhalmtransport, Teebeutelweitwurf oder Dreierhop rückwärts auf dem Programm. Alle Kinder waren mit großer Begeisterung und Wettkampfwillen dabei um sich den Name Poseidon (für die Jungen) oder Athene (für die Mädchen) zu verdienen. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen war an diesem Tag für alle was dabei.

Am Donnerstag gab es ein Ganztagsprogramm. Mit Unterstützung des Vereins Sonne im Paradies Jena wurde ein Parallelangebot zum Schwimmkurs geboten. Während also eine Gruppe Vormittags nur Schwimmunterricht hatte, durfte die andere Gruppe ihre Volleyballtechnik erlernen bzw. verbessern. Beim Schwimmkurs stand das Abnehmen des Schwimmabzeichens auf dem Programm. Beim Ausdauerschwimmen hieß es Kraft einteilen, beim Tauchen galt es die Angst zu überwinden und beim Springen war bei vielen der Kopfsprung eine große Herausforderung. Während die Bewegung im Wasser bei den heißen Temperaturen trotzdem große Freude bereitete, stellte die Wärme beim Volleyball eine Herausforderung da, sodass das Programm verkürzt wurde und beide Gruppen im Anschluss eine Erfrischung im kühlen Nass nehmen konnten. Neben Spielen wie Feuer, Wasser, Sand, Sturm wurden die Kinder auf spielerische Art und Weise an das Volleyballspielen herangeführt. Bei Ball über die Schnur wurde das Werfen, Fangen und der Ballkontakt geübt bzw. gefestigt. Dann stand das Herantasten an die Grundtechniken Baggern und Pritschen auf dem Programm. Zum Abschluss gab es dann noch 2 Felderball, wobei auch hier neben dem Wettkampfgeist natürlich auch das Spaß im Vordergrund stand. Die Betreuer des KSB standen an diesem Tag dem Team des DLRG bei der Abnahme der Schwimmabzeichen mit Zeitmessen, Aufenthalt am Beckenrand und im Wasser, sowie bei Volleyball als Co-Trainer, zur Verfügung.

Freitagvormittag, war die Aufregung besonders groß. Die Vergabe der Schwimmabzeichen sollte erfolgen. Während bei den meisten Kindern am Vortag ein klares Ergebnis erzielt werden konnte, mussten einige erneut verschiedenen Elemente vorführen. Vor allem Tieftauchen und der Kopfsprung wurde von den Schwimmlehrern noch einmal genau unter die Lupe genommen. Am Ende des Vormittages wurden dann die Schwimmabzeichen vergeben. Die Schwimmlehrer betonten, dass alle Kinder in der Woche große Fortschritte gemacht haben und bei allen Verbesserungen der Technik erreicht werden konnte. Die harte Arbeit über die Woche hatte sich ausgezahlt und der Lohn für die tollen Leistungen waren die Vergabe der Schwimmabzeichen: das Abzeichen „Frosch“ wurde zwei Mal vergeben, außerdem sechs Mal das Seepferdchen, sechs Mal Schwimmabzeichen in Bronze, fünf Mal in Silber und drei Mal in Gold.

Nach dem Mittag und einer kurzen Pause stand das letzte Highlight der Woche auf dem Programm. Die Freiwillige Feuerwehr Camburg hatte sich etwas ganz besonderes für die Mädchen und Jungen ausgedacht. Neben verschiedenen Kleinspielgeräten stand das Spielen und Spritzen mit Wasser im Vordergrund. So konnten sich die Kinder und Jugendlichen im Ziel-Pumpspritzen ausprobieren, wobei es galt gelbe Quietschenten vom Tisch zu schießen. Ein weiteres Highlight war das Fußball-Spritzspiel. Mit Hilfe vom Wasserstrahl eines Feuerwehrschlauches sollte ein Ball in des gegnerische Tor gespritzt werden. Ein Riesenspaß für alle Kinder. Schnell wurden sich die Badesachen angezogen und los ging es. Bald war nicht mehr nur der Ball der Fokus, sondern es wurde sich auch gegenseitig mit Wasser bespritzt, durch den Wasserstrahl gerannt und jede Menge gelacht. Ein toller Abschluss für eine ereignisreiche Woche voller schwimmerischem Ehrgeiz, Spaß, Freude und sportlichen Höchstleistungen.

Die Mitarbeiter des KSB blickten sehr zufrieden auf ein harmonische Schwimmferienfreizeit zurück. Trotz der Anstrengung im Vorfeld, konnte die Woche für ein echtes Highlight für die Kinder und Jugendlichen werden. Ein großes Lob geht an die Mädchen und Jungen für ihre hervorragende Mitarbeit, der Offenheit einander gegenüber und deren Freude an der Bewegung im Wasser. Hierbei geht auch noch einmal ein großer Dank an die Mitarbeiterinnen der DLRG, das Freibad Camburg, die Familie Geyer vom SV Tautenhain e.V., an Sonne im Paradies Jena, an die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Camburg und unseren Praktikanten Jonas für die tolle Unterstützung.

In der letzten Sommerferienwoche steht nun die Schwimmferienfreizeit im Freibad Wolfersdorf auf dem Programm. Auch dieses Angebot ist gebucht und die Mitarbeiter des KSB freuen sich schon sehr begeisterte Schwimmer zu sehen.