In den schwierigen Zeiten rundum die Corona-Pandemie in Deutschland ist es dem Kreissportbund Saale-Holzland e.V. (KSB) gelungen, ein Sommerferiencamp im Schullandheim Renthendorf auf die Beine zu stellen, welches für die 18 Kinder und Jugendlichen aus dem gesamten Saale-Holzland-Kreis (SHK) zu einem echten Highlight wurde. Zwar gab es strenge Auflagen, die eingehalten werden mussten, aber dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Schullandheim um Leiterin Frau Thoma und dem Gesundheitsamt des SHK konnten praktikable Lösungen gefunden werden, um den Ferienkids möglichst „normale“ Rahmenbedingungen bieten zu können.

Traditionell zog es den KSB in der ersten Sommerferienwoche in das idyllisch gelegene Schullandheim nach Renthendorf zu seinem Offline-Camp. Handyempfang gab es immer noch nicht, doch gerade das macht ja den Reiz der Ferienwoche aus. Heutzutage gehört der regelmäßige und teilweise auch übertrieben hohe Konsum in den sozialen Medien, Computerspielen etc. für viele Jugendlichen zum Alltag. Im Schullandheim versuchte der KSB die Prioritäten auf die Natur und das gemeinsame Miteinander zu legen und damit zu zeigen, dass man auch ohne Handy eine tolle Zeit zusammen erleben konnte.

Fast alle Mädchen und Jungen im Alter von 9-15 Jahren hatten schon einmal an einem Feriencamp in Renthendorf teilgenommen, so dass die Vorfreude groß war. Nach einer kurzen Begrüßung und Erläuterung der aktuell geltenden Regeln wurde es sofort sportlich. Die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens stand auf dem Programm. Da es auf dem Sportplatz keine Laufbahn o.ä. gab, mussten die drei Betreuer des KSB ein wenig improvisieren. In den Disziplinen Sprint, Ballweitwurf, Standweitsprung, Seilspringen und 800 Meterlauf konnten alle ihr Können unter Beweis stellen. Am Ende standen tolle Ergebnisse und jeder konnte die geforderte Norm erreichen.

Nach einer kurzen Mittagsruhe wartete am Nachmittag das erste Highlight auf die Jugendlichen. Wie in den Vorjahren baute Familie Geyer vom SV Tautenhain die Schießanlage auf, damit sich alle beim Laserbiathlonschießen duellieren konnten. Es wurden drei Mannschaften eingeteilt, so dass nicht nur das eigene Ergebnis zählte, sondern man auch als Team funktionieren musste. Die Disziplinen Liegend-, Stehend- sowie ein Mannschaftsschießen gingen in die Gesamtwertung ein. Die anderen beiden Gruppen zeigten ihr Geschick bei kooperativen Spielen und einer Partie Wikingerschach.

Vor dem Abendbrot wünschten sich die sportbegeisterten Jugendlichen eine gemeinsame Runde Volleyball. Beim 7:7 wurden alle Interessierten mit ins Spiel eingebunden. Die anderen vergnügten sich am Bach oder spielten Fußball. Stephanie und Michael wurden auf die beiden Teams aufgeteilt, Bernd übernahm, leicht angeschlagen, das Amt des Schiedsrichters. Es entstand ein teilweise hochklassiges, spannendes aber vor allem spaßbetontes Spiel. Alle waren mit vollem Eifer und Ehrgeiz dabei, die Fairness stand aber zu jeder Zeit an oberster Stelle.

Nach dem Abendbrot ließen die Ferienkids den Abend bei Gesellschaftsspielen am Lagerfeuer gemeinsam ausklingen.

Am Dienstag luden sich die Verantwortlichen des KSB mit Anna Jauck vom Bildungswerk Blitz e.V. und Judith Völlmer vom Wendepunkt e.V. zwei Referentinnen ein, welche ein präventives und kreatives Angebot für die Jugendlichen vorbereitet hatten. In zwei altersgerechten Gruppen bekamen die Teilnehmenden viele neue Informationen zum Thema Sucht und deren Folgen. Bei der Kreativstunde mit Anna musste beispielsweise ein Floß mit Antrieb gebaut werden, welches dann im Bach getestet wurde. Im Anschluss hatten alle die Möglichkeit, weitere Bastelangebote auszuprobieren.

Am Nachmittag kühlten sich die Kinder und Jugendlichen bei sommerlichen warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein mit Wasserspritzen auf dem Spielplatz gegenseitig ab. Die Freiwillige Feuerwehr Renthendorf/Hellborn gestattete den Ferienkids des KSB wie in den Vorjahren ein Besuch ab und rollten die Schläuche aus. Alle genossen die Abkühlung. Auch die Jugendlichen aus dem Dorf waren täglich mit vor Ort und wurden in die Freizeitaktionen eingebunden.

Am Abend freuten sich alle schon wieder auf eine spannende Partie Werwolf am Lagerfeuer. Vorher backten die älteren Mädels noch einen leckeren Kuchen, welcher dann gemeinsam gegessen wurde.

Für den Mittwoch hatten zwei Mitarbeiter der Naturfüchse Jena einen Abenteuertag im Wald geplant. Nach dem Frühstück wurden insgesamt fünf Teams gewählt und bekamen spezielle Aufgaben. Das Team „Gute Laune“ musste mit GPS-Geräten den vorgegebenen Weg suchen und gleichzeitig alle immer wieder motivieren. Weiterhin gab es noch eine Müll-, Material-, Versorgungs- und Feuertruppe. Alle hatten wichtige Aufgaben, um das „Überleben“ der gesamten Gruppe im Wald zu sichern. Auf dem Weg wurden immer wieder kleine Strategiespiele eingebaut und die Teamfähigkeit getestet. Die Betreuer des KSB durften sich nicht mit einbringen und beobachteten das Geschehen gespannt von außen.

Für das Mittagessen mussten essbare Kräuter sowie Feuerholz gesammelt werden. Die schwierigste Aufgabe, neben dem Fußmarsch bei Kaiserwetter, war es, ohne Feuerzeug oder Streichholz ein Feuer in den kleinen Campingkochern zu entzünden. Mit einem Feuerstein und einer Klinge mussten Funken erzeugt werden, um das trockene Stroh zum Brennen zu bringen. Nach einer guten halben Stunde und vielen vergossenen Schweißtropfen ist es der Truppe schließlich gemeinsam gelungen. Voller Stolz wurden im Anschluss Eierkuchen mit frischen Kräutern für alle zubereitet.

Frisch gestärkt waren dann auch die folgenden Aufgaben kein Problem mehr. Mit super Teamwork schafften die Jugendlichen den aufgebauten Slackline-Parcours zu überwinden und auch der gemeinsame Ausbruch aus dem „Gefängnis“ konnte gelingen. Geschafft aber mit gesteigertem Selbstbewusstsein und Teamgeist kehrten alle am späteren Nachmittag wieder zum Schullandheim zurück. Hier wartete auf William noch eine kleine Geburtstagsüberraschung.

Das Abendprogramm ähnelte bei einer Partie Volleyball und Gesellschaftsspielen am Lagerfeuer denen der Vortage.

Am 4. Ferientag standen zwei Ausflüge nach Münchenbernsdorf auf dem Tagesprogramm. Traditionell wurden der Kletterwald KOALA und das herrlich idyllisch gelegene Naturbad in Münchenbernsdorf besucht. Bei bestem Wetter waren auch diese beiden Aktivitäten ein absolutes Highlight für die Mädchen und Jungen im KSB-Sommercamp. Die Jugendlichen konnten erst ihr Geschick beim Klettern zeigen und später im Naturbad relaxen oder sich von Paul eine Runde mit dem Boot um den See fahren lassen. Auch das Sprungbrett und die Rutsche wurde fleißig genutzt.

Am Freitag hieß es dann schon wieder Koffer packen und aufräumen. Bevor die Betreuer des KSB die Jugendlichen aber wieder ihren Eltern übergaben, hatten sie noch eine Überraschung. Dank der Unterstützung des Landessportbundes Thüringen (LSB) konnten alle Mädchen und Jungen ihr Sportabzeichen als Lohn für die tollen Leistungen überreicht bekommen. Eine ereignisreiche Woche voller Spaß, Freude, Abenteuer und sportlichen Höchstleistungen ging zu Ende.

Die Mitarbeiter des KSB blickten sehr zufrieden auf ein harmonisches Sommercamp zurück. Trotz der anstrengenden und teilweise ungewissen Vorbereitung, konnte die Ferienwoche, auch dank der hervorragenden Mitarbeit der Kinder und Jugendlichen, für alle zu einem echten Highlight gestaltet werden. Hierbei geht auch nochmal ein großer Dank an die Mitarbeiterinnen des Schullandheimes, Anna Jauck von Blitz e.V., Judith Völlmer von Wendepunkt e.V., Naturfüchse Jena, Familie Geyer vom SV Tautenhain e.V., den LSB und an die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Renthendorf/Hellborn für die tolle Unterstützung.

Auch in den weiteren Sommerferienwochen sind die Mitarbeiter des KSB fleißig im Einsatz. In der zweiten Woche werden Angebote im Jukom Mitte in Hermsdorf sowie Jukom Süd in Kahla unterstützt, bevor in den letzten drei Ferienwochen die Schwimmlager in Camburg und Wolfersdorf auf dem Programm stehen. Alle Angebote sind ausgebucht.