Mitgliederversammlung des KSB am 5. Oktober:

Sportförderrichtlinie und Sportstättenleitplanung im Fokus der künftigen Arbeit

 

Besondere Zeiten bedürfen besonderer Maßnahmen. Nachdem die Mitgliederversammlung des Kreissportbundes (KSB) Saale-Holzland im April nicht stattfinden konnte, wurde sie nunmehr in der Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Eisenberg nachgeholt – mit einzelnen Tischen und Sicherheitsabstand für jeden Teilnehmer. Auf 70 Minuten wurden die 15 Tagesordnungspunkte reduziert. Ungebrochen war hingegen der Zuspruch der Vereine und Verbände, die mit 46 Delegierten vor Ort waren.

Das wichtigste für den KSB und die amtierende Vorsitzende Claudia Nissen-Roth war der Dank an alle Vorstände, Übungsleiter, Betreuer und Helfer. „Meinen Respekt und meine Anerkennung spreche ich ihnen aus“, so Nissen-Roth angesichts der Herausforderungen, die mit der ausgerufenen Pandemie einher gingen. In ihrem Bericht ging sie auf die positive Mitgliederentwicklung ein. 11.265 Menschen treiben im Landkreis organisiert Sport. Seit 2018 erlebte die Sportfamilie einen Anstieg von 625 neuen Sporttreibenden.

Der Vorsitzende der Kreissportjugend Robert Stemmler unterstrich die gute Entwicklung im Bereich der bis 6-Jährigen. Allein 216 neue Mitglieder gibt es in diesem Altersbereich zu verzeichnen. Der KSB konnte mit seiner Jugendorganisation weitere gute Nachrichten weitergeben, wie z.B. die erstmalige Durchführung der Jugendleiter-Card-Ausbildung.

Bezogen auf die aktuelle Situation resümierte der KSB, dass die Öffnung der Sportstätten für Mitglieder als auch Zuschauer im Einklang mit dem Gesundheitsamt verlief. „Wir haben uns in Gesprächen abgestimmt und es erfolgte eine ehrenamtsfreundliche Begleitung der Umsetzung und Genehmigung von Konzepten“, zeigte sich auch Geschäftsführer Jens Büchner zufrieden. Er bedankte sich ebenso für das vertrauensvolle Miteinander bei den Anwesenden und beantwortete im Tagesordnungspunkt Diskussion aufkommende Fragen, wie z.B. zur Nutzung von Sporthallen und weitergehenden Hygienemaßnahmen.

Als Vizepräsident des Landessportbundes Thüringen bot Lutz Scherf die Unterstützung seitens des Dachverbandes an. Bezüglich der Umsetzung des Thüringer Sportfördergesetzes betonte er, dass das Ziel, Vereine von Nutzungsgebühren und Nebenkosten zu befreien, erreicht sei und nun vor Ort gelebt werden muss. Zur Pandemie meinte er: „Für die Kreativität und das Engagement der Vereine und Verbände bedanke ich mich ganz herzlich.“

Erinnert wurde an die Gründung des Landessportbundes vor 30 Jahren. Claudia Nissen-Roth: „Der erste Präsident war Prof. Dr. Manfred Thieß und wir sind froh, ihn als Ehrenvorsitzenden in unseren Reihen zu haben.“ Thieß: „Eine Würdigung des Jubiläums seitens des LSB wäre wünschenswert gewesen, denn keine Organisation im Freistaat hat sich in drei Jahrzehnten so entwickelt wie die Sportfamilie in Thüringen!“ Weiterhin appellierte er an die Vereine, im sportlichen Wettstreit nie den Fairplay-Gedanken zu vergessen. „Sportliche und verbale Härte gehören zum Sport, aber es gibt Grenzen.“ Der Respekt voreinander in einer sehr sensiblen Zeit sei die Basis dafür.

Thieß schnitt wie zuvor die Vorsitzende Nissen-Roth die aktuellen und zukünftigen Schwerpunktaufgaben an. Neben der Mitarbeit an der Anpassung der Sportförderrichtlinie steht die Neuschreibung der Sportstätten-Rahmenleitplanung an. Hier möchte der KSB seinen Anteil als größte Dachorganisation des Landkreises leisten und damit die Vereine unterstützen.

Eine wichtige Entscheidung wurde einstimmig im Landkreis gefasst. Auf der Grundlage des verliehenen Kinderschutzsiegels wurde eine Satzungsergänzung vorgenommen, um die Wichtigkeit der Thematik rechtlich festzuschreiben.

 

Auszeichnungen:

In der Mitgliederversammlung wurden Ehrungen vorgenommen. Steve Rosenkranz als scheidender Vorsitzender des SV St. Gangloff und Heike Wendt als Schatzmeisterin des gleichen Vereins erheilten die Ehrennadel des KSB in Silber überreicht.

Andrea Weberling arbeitet als stellvertretende Vorsitzende im SV Eintracht Wolfersdorf und als Übungsleitern und bekam für ihre Verdiente die goldene Ehrennadel.

Bernd Erbe war 1990 Gründungsmitglied und seitdem erster Vorsitzender des Judo-Sport-Vereins Vorwärts Stadtroda. Er führte seitdem nicht nur die Geschicke des Vereins, sondern arbeitete einerseits als engagierter Übungsleiter und andererseits als Vorsitzender strategisch erfolgreich, dass der Verein immer wieder neue, junge ÜbungsleiterInnen ausbildete. Im Februar gab er den Staffelstab aus Vereinschef weiter. Für sein Engagement wurde Bernd Erbe mit der Guts-Muths-Plakette in Bronze ausgezeichnet.

Für Manfred Riemer und Albrecht Scheunemann, die nicht anwesend sein konnten, wurde die Laudatio verlesen. Beiden Vorstandsmitglieder, die über Jahre als Stellvertreter wirkten und sich sehr große Verdienste für die Sportfamilie im Landkreis erarbeitet haben, dankte der Kreis- und Landessportbund mit der Guts-Muths-Ehrenplakette in Gold. Die Ehrungen werden intern nachgeholt.