Nach den Jahren der Einschränkungen freute sich der Vorstand der Kreissportjugend über die rege Resonanz zur alljährlichen Mitgliederversammlung – insgesamt 27 Teilnehmer, darunter auch Gäste aus mobiler Jugendarbeit und Verwaltung, folgten am Freitag, den 24. März ab 18 Uhr der Einladung nach Weißenborn.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausmit den Jugendwarten. So betonte Kreissportjugendkoordinatorin Judith Sondermann die Funktion der Kreissportjugend als wichtiges Bindeglied zwischen Vereinen, Schulen und Fachverbänden. „Viele Teilnehmer begleiten das Amt des Jugendwartes in ihrem Verein erst seit Kurzem, in mehreren Fällen erfreulicherweise sogar im Tandem. Mit ihnen wollen wir heute Abend in Kontakt kommen und ihre Funktionen im Sportverein gemeinsam erörtern“, so Sondermann.
Dass die Jugendarbeit im Sport auf eine beeindruckende Entwicklung in den letzten Jahren blicken kann, wird bei einem Blick auf den hohen Organisationsgrad in den Sportvereinen deutlich: über 40 Prozent der Mitglieder entfallen auf die Altersgruppe der bis 26-Jährigen. Aber auch im Vergleich zu anderen Trägerstrukturen stellt die Kreissportjugend mit aktuell 4.092 organisierten Kindern und Jugendlichen den einsamen Spitzenreiter des Landkreises dar. Dies unterstrich auch der amtierende Vorsitzende des Kreissportbundes Johann Waschnewski in seinem Grußwort.
Mit einem positiven Resümee blickte der Vorstand der Kreissportjugend auf den „Neustart“ in den Sportvereinen nach dem Ende der zweijährigen Zwangspause. „Wie schnell die Gleichgewichte in unseren Vereinen aus der Balance geraten können, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Das hohe ehrenamtliche Engagement in unsere Vereinen verdient daher höchsten Respekt“, so Sportjugendvorsitzender Dr. Robert Stemmler.
So nutzten die Veranstalter die Gelegenheit zwei verdienstvolle Akteure in der ehrenamtlichen Jugendarbeit im Sport auszuzeichnen. Zu diesem Anlass war auch Lisa Kalkofe, Geschäftsführerin der Thüringer Sportjugend (THSJ), aus Erfurt angereist – sie übergab die Auszeichnungen mit dem Sachpreis der THSJ an Enrico Lorber und Enrico Schneuer vom Täler SV Ottendorf und schloss sich dem Dank des Vorstandes an die Geehrten an.
Darauffolgend ging es für alle Anwesenden an vier Themenwänden zu Aspekten der Sportjugendarbeit in den Austausch. Unter anderem motivierende und hindernde Faktoren im Vereinsalltag, Ideen für Veranstaltungsformate oder Ansätze für eine bessere Vernetzungsarbeit konnten die Beteiligten artikulieren und gemeinsam diskutieren. Letztlich wurden an der vierten Pinnwand Wünsche und Erwartungen an die Zusammenarbeit mit der Kreissportjugend abgefragt; diese sollen bei künftigen Aktivitäten in der Ausrichtung der Verbandsarbeit Berücksichtigung finden.
Insgesamt blickte die Kreissportjugend auf sehr positive Entwicklungen im Vergangenen – sowohl in den Vereinen als auch auf der Arbeitsebene der Kreissportjugend. Das breite Angebot an Ferienfreizeiten, Kooperationsmaßnahmen und Bildungsangeboten richtet sich mit seinem niederschwelligen Charakter an alle Haushalte des Kreises. Damit diese auch in Zukunft weiter umgesetzt werden können, ist eine Anpassung der Personalstellen für die Jugendarbeit im und durch den Sport im Jugendförderplan dringend notwendig. Dank der konstruktiven Gespräche mit Jugendamtsleiter Friedrich Semmler, der ebenfalls an der Versammlung teilnahm, bleibt der Vorstand optimistisch, dies in naher Zukunft realisieren zu können.