Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat in Absprache mit dem Thüringer Gesundheitsministerium einen ersten Öffnungsschritt für den Kinder- und Jugendsport im Freistaat vorgenommen. Ab dem 30. April dürfen Kinder- und Jugendliche bis 14 Jahre in Kleinstgruppen mit bis zu fünf Personen wieder Sport im Verein treiben – draußen und kontaktlos.
Die den Trainingsbetrieb anleitenden Personen müssen zudem vor Trainingsbeginn ein negatives Ergebnis eines Selbsttest, Antigenschnelltest oder eines PCR-Tests vorweisen, das nicht älter als 24 Stunden vor dem Zeitpunkt des jeweiligen Trainingsbeginn sein darf.
LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel begrüßt den ersten Öffnungsschritt für den Kinder- und Jugendsport in Thüringen, das sich damit an die Formulierung im Bundesinfektionsschutzgesetz orientiert. „Wir sind sehr erleichtert, dass nach über sechs Monaten Stillstand die Thüringer Sportvereine zumindest ihren jüngsten Mitgliedern wieder Bewegung ermöglichen dürfen“, bewertet Zirkel die Anpassung. Und ergänzt: „Wir werben auch weiterhin für eine schnellstmögliche Öffnung des Sports für alle Altersklassen zunächst an der frischen Luft mit den erforderlichen Rahmenbedingungen.“
Sportminister Holter setzt Vertrauen in Umsetzung durch Vereine
„Es ist gut, dass wir diese Ausnahme nun machen können. Viele Kinder, aber auch viele Sportvereine haben darauf gewartet. Sport im Freien ist gerade in dieser Jahreszeit das beste Mittel gegen Langeweile, Einsamkeit und Coronamüdigkeit. Wichtig bleibt die Einhaltung der Hygienekonzepte. Aber ich setze hier großes Vertrauen in die Sportvereine und weiß, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist“, so Thüringens Sportminister Helmut Holter.
Darüber hinaus gilt der Wortlaut der bisherigen Verordnungen. Demnach bleibt medizinisch notwendiger Rehasport (auf Ausstellung eines ärztlichen Rezeptes) ebenso erlaubt wie Individualsport (allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Haushaltes) unter freiem Himmel. Auch der Trainings- und Wettkampfbetrieb von Profisportvereinen und Kaderathleten der olympischen, paralympischen, deaflympischen und nichtolympischen Sportarten sowie Kaderathleten des Bundes und des Landes von Special Olympics Deutschland ist weiter erlaubt.
Konkret heißt es in der Verordnung (§35 Auszug):
Ausgenommen von der Untersagung nach Absatz 1 sind
– der Individualsport ohne Körperkontakt unter freiem Himmel, insbesondere Reiten, Tennis, Golf, Leichtathletik, Schießsport und Radsport unter Beachtung der Kontaktbeschränkung,
– der kontaktlose Sportbetrieb von Kindern bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres in Gruppen von bis zu fünf Kindern unter freiem Himmel auf allen öffentlichen und nicht öffentlichen Sportanlagen sowie unter freiem Himmel außerhalb von Sportanlagen,
– der Trainingsbetrieb von Schülern in den Spezialgymnasien für Sport in Trägerschaft des Landes,
– der Trainings- und Wettkampfbetrieb von Profisportvereinen, Kaderathleten der olympischen, paralympischen, deaflympischen und nichtolympischen Sportarten sowie Kaderathleten des Bundes und des Landes von Special Olympics Deutschland sowie
– der Sportunterricht nach den Lehr-, Ausbildungs- und Studienplänen.
Wie die Testung erfolgen soll wird in § 10 erläutert – u.a. muss im Fall der Durchführung eines Selbsttests dies unter Beobachtung von Mitarbeitern oder von beauftragten Personen erfolgen.
Zu Detailfragen zur Umsetzung der neuen Regelung befindet sich der LSB Thüringen aktuell noch in der Abstimmung, um die 3.342 Sportvereine rechtssicher unterstützen zu können. Sobald dies geschehen ist, werden die wichtigsten Fragen auch in den FAQ zum Coronavirus auf der LSB-Homepage beantwortet.
zur Thüringer Verordnung (§35 Sport, §10 Durchführung Tests)
(Quelle: LSB Thüringen)