Der Kreissportbund Saale-Holzland e.V. (KSB) hat in den diesjährigen Sommerferien zum wiederholten Male seinen Schwerpunkt auf die Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Dass dies auch dringend notwendig ist, zeigt ein Bericht der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der ARD Sportschau vom 29.8.2022, indem auf die verheerenden Entwicklungen in der Schwimmausbildung hingewiesen werden. In Deutschland gibt es leider immer mehr Kinder und Jugendliche, die nicht schwimmen können. Die Anzahl der Badetoten in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2022 auf ein Rekordhoch von über 200 gestiegen. Jeder Zehnte davon sind Kinder und Jugendliche. Wenn dieser Entwicklung nicht gegengesteuert wird, könnte Deutschland, laut Aussagen der DLRG, zum „Land der Nichtschwimmer“ werden.

Die Gründe hierfür sind sehr vielschichtig. Coronabedingt sind in den vergangenen beiden Jahren viele Schulschwimmstunden ausgefallen und auch die körperlich sportliche Aktivität der Kinder war spürbar eingeschränkt. Des Weiteren verfügt der Saale-Holzland-Kreis (SHK) lediglich über ein Hallenbad in Eisenberg, welches durch die Schulschwimmausbildung, Vereinstraining und anderen Kursangeboten völlig überlaufen ist. Zusätzliche Schwimmkurse in den Wintermonaten können daher kaum angeboten werden. Weiterhin fehlt es in den Bädern schlichtweg an ausreichend ausgebildetem Personal, dass neben dem Badbetrieb noch Schwimmkurse angeboten werden können.

Wie groß jedoch der Bedarf und die Nachfrage an Schwimmkursen ist, hat der KSB auch in diesem Jahr deutlich gemerkt. Die fünf angebotenen Schwimmfreizeiten bzw. Schwimmkurse in Camburg (2x), Eisenberg, Kahla und Stadtroda waren in kürzester Zeit ausgebucht. 110 Kinder und Jugendliche konnten aufgenommen werden. Die Nachfrage war aber um ein vielfaches höher. Um dem großen Interesse überhaupt gerecht werden zu können, sind die Mitarbeiter des KSB an die Grenzen des Möglichen gegangen. Jedoch muss man in diesem Zusammenhang auch noch einmal betonen, dass die Ausbildung ohne die hervorragende Kooperation mit der DLRG Ortgruppe Kahla nicht umsetzbar wäre. Das ehrenamtliche Engagement unserer Trainerinnen und Trainer kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.

Am Vormittag stand jeweils die Schwimmausbildung im Mittelpunkt. Die Ferienkinder wurden in kleine Gruppen geteilt, um ihnen noch zielgerichteter das Schwimmen, Springen und Tauchen beibringen zu können. Mit ihrer liebevollen und feinfühligen Art nahmen die Verantwortlichen der DLRG jeden Einzelnen mit und motivierten sie täglich für ihr großes Ziel, das Schwimmabzeichen. Am Nachmittag übten die Mitarbeiter des KSB mit interessierten Kindern fleißig weiter. Und das viele Training und der Fleiß der Nachwuchsschwimmer sollten sich auszahlen.

In den fünf Schwimmkursen erreichten 19 Mädchen und Jungen das Seepferdchen, zudem konnte das Deutsche Schwimmabzeichen 40 mal in Bronze, 21 mal in Silber und fünf mal in Gold vergeben und ein Juniorretter ausgebildet werden. Insgesamt neun Kinder bekamen das Froschabzeichen, eine Vorstufe des Seepferdchens, überreicht. Zusätzlich gab es auch noch eine Reihe an Kindern, die zwar ihr nächstes Abzeichen in diesem Jahr noch nicht geschafft hatten, aber dennoch deutlich ihre Schwimmfähigkeit verbessern konnten. Für alle gilt es nun dranzubleiben und an die gezeigten Lernfortschritte anzuknüpfen, indem sie regelmäßig zum Schwimmen gehen.

Resümierend ist der KSB mit dem Hauptverantwortlichen Michael Zöllner angesichts der vielen Erfolge in der Schwimmausbildung sehr zufrieden und stolz.
Auch wenn die Schwimmferienfreizeiten nur einen Bruchteil des Bedarfs abdecken können, wollen die Mitarbeiter keineswegs von ihrem eingeschlagenen Plan abweichen und auch zukünftig möglichst viele Schwimmkurse anbieten. Das Interesse und die Nachfrage nach Schwimmkursen sind weiterhin enorm hoch. Hierzu ist man mit der DLRG und den Schwimmbädern bereits in der Planung, um frühzeitig die Termine für 2023 veröffentlichen zu können.

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